Gelenkte Resonanzen
Die Skulptur besteht aus sechs gebogenen Rohrsegmenten. Jedes dieser Teile ist ein selbständiger Klangkörper. Im geschlossenen Zustand werden im Innern Klänge erzeugt, die den Resonanzpunkt jedes Rohres ansprechen. Diese Klänge sind elektronisch erzeugte Schwingungen, die nur dazu dienen, den Gegenstand in eine leichte, aber spürbare Vibration zu versetzen. Zu hören sind diese Schwingungen kaum, aber taktil reizvoll. Vordergründig allerdings ist ein höherfrequentes Schwebungsgeräusch, was die Elemente ebenfalls abstrahlen. Die Materialvibration erinnert eher an harte Bässe und hohe akustische Volumen und steht dem äußeren Klang fremd gegenüber. Dieses leise summende Klangfeld ist die Addition aller resonierenden Körper mit einer unvorhersehbar wechselnden Interaktion innerhalb des Hörbereichs. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Klangquelle existiert keinerlei Richtungsbezogenheit. Die Klänge treten durch das geschlossene Material nach außen und bereichern das Areal akustisch, ähnlich der visuellen Ausdehnung der Skulptur.
Permanente Klangskulptur für den Campus der Universität Flensburg, Flensburg 2007
Gebogene Rohrelemente aus Edelstahl in sechs Teilstücken von 5,50m Länge und einem Durchmesser von 219mm, integrierte Lautsprecher, Erdkabel, 12-kanalige Komposition, Zuspieltechnik